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Das Jahr 2020

 

Ich glaub für uns alle war 2020 ein Jahr, das wir wohl nie vergessen werden.

 

Es begann für mich mit vielen Fragen & Überlegungen, wie es für mich im Leben weiter geht.

Dieser Gedankenwirrwarr ging bei mir schon im Dezember 2019 los und so war meine Freude auf 2020 nun nicht so mega und irgendwie gab es auch noch keine präzise Pläne, was das Jahr für mich bereit hielt (im Nachhinein bin ich darüber mehr als froh). Meine Stimmung war Anfang des Jahres definitiv auf dem Nullpunkt, besonders weil mein damaliger Arbeitgeber auch anscheinend nicht wirklich an einer Lösung meiner Probleme interessiert war.
Eigentlich war das dann schon so ein kleiner Wendepunkt, wo mir bewusst wurde, dass ich wohl oder übel nach fast 13 Jahren einen Jobwechsel anstreben sollte.

Als dann "Corona" auch bei uns ein Thema wurde und ich dann nicht mehr arbeiten durfte, ging es mir wirklich mental ziemlich schlecht und ich hab viele Tränen vergossen. Umso glücklicher war ich, dass kurz vorm 1. Lockdown meine beste Freundin vorübergehend bei mir eingezogen ist, damit sie und ich nicht alleine daheim rumsaßen. Sie arbeitete im Homeoffice und ich räumte auf + renovierte - und dazwischen durfte sie mich trösten ;-).

Um wieder einen Sinn im Leben zu finden, hab ich mich dann dazu entschlossen ein Fernweiterbildung zur "Social Media Managerin" zu beginnen und daran hatte ich echt mega viel Spaß. Nach 3 Monaten daheim kam dann Mitte Juni der Anruf, dass ich zurück in die Klinik zum arbeiten durfte, aber durch die Einschränkungen vor Ort, wurde das natürlich auch alles nicht besser. 

Im Juli bekam ich dann ein tolles Jobangebot und ich wusste schon im ersten Moment, dass da alles passt. Dann ging alles einfach nur noch mega schnell und so wandelte sich dieses Jahr plötzlich in ein Jahr des Neubeginns. Zwischen Kündigung und letzter Arbeitstag vergingen nur ein paar Wochen und dann war es soweit und ich musste mich vom besten Stationsteam der Welt verabschieden.

Meinem ehemaligen Arbeitgeber trauere ich aber leider nicht hinterher und mir haben die Wochen danach gezeigt, dass meine Entscheidung die richtige war und ich hab mich gefragt, warum ich diesen Schritt nicht schon eher gegangen bin [im Nachhinein ist man halt immer schlauer].

Ich drück meinen ehemaligen Kollegen*innen jedenfalls die Daumen, dass mein Brief an die Geschäftsleitung vielleicht doch irgendjemanden zum Nachdenken anregt und nicht einfach ungelesen gelöscht wurde.

Aber kommen wir zum positiven, denn es ist ein neues Team in mein Leben getreten, das ich schon nach kurzer Zeit in mein Herz geschlossen hab.

Plötzlich merkt man, dass Wertschätzung doch in manchem Unternehmen groß geschrieben wird und man einfach von jeder Seite Unterstützung erfährt.

Schon nach kurzer Zeit war mir klar, dass ich alles richtig gemacht hab und es sich gelohnt hat nicht aufzugeben.

Im Oktober konnte ich dann auch noch meine Weiterbildung mit vollen 100% in der Abschlussprüfung beenden.

Meine Leidenschaft zur Fotografie musste ich ebenfalls nicht aufgeben, sondern kann sie nebenher weiter ausüben und kann dadurch sogar noch kreativer sein.
Und so war die 2. Jahreshälfte einfach unbeschreiblich und unvergleichlich zu gleich.

 

Und nun steht der Jahreswechsel vor der Tür und ich bin wirklich dankbar, dass ich dieses Jahr sagen kann "ich freu mich auf das neue Jahr und ich freu mich auf alles was noch kommt", obwohl es für nächstes Jahr nun auch keine Pläne gibt.

Ich hab dieses Jahr definitiv gelernt, dass nichts planbar ist, aber dass es trotzdem schön werden kann, wenn man das Beste draus macht.

 

Auch wenn dieses Jahr echt merkwürdig war, gab es doch paar Highlights und kleine Abenteuer: ich war wieder für paar Tage in Amsterdam, Belgien stand auch paar Mal im Kalender und ich durfte wieder in mein Lieblingshotel auf Fuerteventura reisen. Auch wenn ich mir gewünscht hätte mehr Städte, Konzerte und wieder das Disneyland zu besuchen, bin ich sehr dankbar, was ich trotz den ganzen Einschränkungen doch noch erleben konnte und durfte.

 

Und ich weiß, es ist manchmal echt schwer, aber verliert nicht die positiven Gedanken ans Leben, denn auch wenn das Schicksal manchmal ziemlich heftig zu schlägt, glaubt an Euch und Eure Träume, es lohnt sich zu kämpfen!

 

Kommt gut ins neue Jahr!

 

PS: Danke an alle, die 2020 Lichtblicke in meinem Leben waren. Ich hab Euch lieb!

 "I take photos as a return ticket to a moment otherwise gone."