Derzeit spalten sich die Meinungen, ob es im Jahr 2020 wirklich notwendig ist ins Ausland zu verreisen, aber - kleiner Spoiler - ich bin mir sicher ich war bei meiner Reise nach Fuerteventura weniger dem Corona-Risiko ausgesetzt, als wenn ich eine deutsche Stadt besucht hätte.
Aber von vorne: Ich bin ein absolutes Travelgirl und hatte eigentlich damit abgeschlossen 2020 noch irgendwo hin zu verreisen. Jedoch kam es dann doch ab Juni/Juli zu Reiselockerungen und so stand unserer Reise nach Fuerteventura im August nichts im Weg, da die Kanaren einen Sonderstatus hatten und von der Reisewarnung nach Spanien ausgeschlossen waren.
Unsere Reise begann am Frankfurter Flughafen, den ich wohl noch nie so leer gesehen hab. Diese "ruhige" Stimmung wirkt sich definitiv auch auf die Mitarbeiter aus. Ich hatte zwar noch nie eine
negative Erfahrung in Frankfurt am Flughafen gemacht, jedoch merkte man, dass es doch einen Unterschied zu sonst gab. Die Mitarbeiter waren entspannter und der ein oder andere Witz wurde auch
gemacht.
Negativ anzumerken war jedoch, dass meiner Meinung nach viel zu wenig Desinfektionsspender zu finden waren (oder einfach zu viele leer waren), aber zum Glück hatten wir unser eigene Sachen dabei.
Unser Flug mit Condor lief auch unproblematisch, wir hatten unsere eigene 3er Reihe und somit keinen direkten Kontakt zu jemanden Fremden.
Nach der Landung auf Fuerteventura durften die Passagiere in 10er Reihen aussteigen und ich hätte nicht gedacht, dass das wirklich so gut klappt, aber es hat funktioniert. Empfangen wurden wir
dann mit einer Wärmepistole und unser QR-Code wurde gescannt: alles save!
Anstatt einem Bus-Transfer hatten wir uns für ein Mietauto entschieden, um den nahen Kontakt zu Fremden weiter zu vermeiden. Das lief ebenfalls top und unser Schlüssel und auch Lenkrad war erst
einmal in Plastik eingepackt, um das ganze coronakonform zu halten.
Auch im Hotel war alles sehr hygienisch. Schon am Eingang gab es 2 Desinfektionsständer und diese fand man wirklich an jeder Ecke im Hotel und sie waren wirklich immer gut gefüllt.
Maskenpflicht war im gesamten Hotel der Fall, die einzigen Ausnahmen war, wenn man an einem Tisch saß oder am oder im Pool war.
Im R2RioCalma war ich nun schon das 3. Mal und ich hab keine großartige Einschränkung gemerkt. Buffet gibt es weiterhin, jedoch bedient man sich nicht selber, sondern ein netter Mitarbeiter legt das gewünschte auf den Teller. Und deshalb hier mal ein riesen Lob, an alle Mitarbeiter vor Ort, denn diese leisten Großes! Egal wo man stand, kam flott ein Mitarbeiter vorbei und hat einen bedient.
Und die Gäste hielten sich auch richtig gut an die Regeln und man hat sich nie bedrängt gefühlt, auch im Pool hatte man immer genügend Platz und Abstand zu fremden Leuten. Und genau da ist der Punkt: wenn ich mir manche Fotos vom Nord- oder Ostseestrand angucke, hab ich mich auf Fuerteventura definitiv sicherer gefühlt als in Deutschland. Selbst wenn ich bei uns in die Stadt gehe, kann ich mich wohl eher anstecken (weil sich einige nicht an die Maskenpflicht oder Abstandsregeln halten) als hier.
Deshalb sei den Leuten gesagt, die sich aufregen, dass man in solchen Zeiten ins Ausland fliegt: mit Corona kann ich mich weltweit anstecken, egal ob das im Supermarkt um die Ecke ist oder in einem Tourigebiet. Das wichtigste: haltet Euch einfach an die Regeln und haltet Abstand.
Und noch eine kleine Anmerkung: warum gibt es denn eigentlich keine Temperaturmessungen, wenn man wieder in Deutschland landet?